Wenigen ist heute bewusst, dass zahlreiche Orte, Gebäude, Häuser und Plätze unserer Heimatstadt Hof in der Zeit des Nationalsozialismus Orte der Verfolgung und der einsetzenden Vernichtung jüdischer Mitbürger waren – aber eben in den Jahren davor auch Orte jüdischen Lebens, Arbeitens, Wirtschaftens, Lernens, Familienglücks und -leids, kurz: jüdischer Normalität.
Im Rahmen des Schülerwettbewerbs „Schicksale der jüdischen Hofer im Nationalsozialismus“, der 2018 von der Hermann- und Bertl-Müller-Stiftung ausgeschrieben wurde, haben wir, die Arbeitsgruppe Schule ohne Rassismus des Schiller-Gymnasiums Hof, es uns zur Aufgabe gemacht, uns mit dieser wenig bekannten Geschichte der Familien jüdischer Hofer auseinanderzusetzen und sie durch unsere Web-App einem möglichst breitem Publikum nahezubringen. Als Grundlage unserer Recherche diente uns das 2019 erschienene Buch „Jüdische Familien in Hof an der Saale“ von Ekkehard Hübschmann.
Wir haben Lebensgeschichten, Stammbäume und Fotografien der vier Familien Heymann, Lax & Lump, Reiter und Franken auf einem Stadtplan verlinkt, der zu einem thematischen Spaziergang durch die Hofer Altstadt anregen möchte. Die Internetseite ist darüber hinaus offen für alle weiteren Beiträge des Wettbewerbs, die hier verlinkt oder eingestellt werden können.
Ein weiterer Zugang zu unserem Stadtrundgang sind QR-Codes, die an den Häusern angebracht sind, in denen die Familien lebten oder arbeiteten. Sie sollen interessierte Spaziergänger*innen auf die Texte und Bilder zu den jeweiligen Familien auf unserer Seite leiten. Wir bedanken uns bei allen Haus- oder Ladenbesitzern, für die die Anbringung des Codes eine Selbstverständlichkeit war. Leider war das nicht bei allen so!
Markierte Namen sind mit den jeweiligen Bildern der Personen verlinkt.
Wir wünschen Ihnen und euch einen interessanten und erkenntnisreichen Spaziergang durch Hof!